Sie verwenden einen veralteten Browser. Um im Internet auch weiterhin sicher unterwegs zu sein, empfehlen wir ein Update.

Nutzen Sie z.B. eine aktuelle Version von Edge, Chrome oder Firefox

Mitbestimmung

Bei der Nutzung einer internen Meldestelle im Sinne des Hinweisgeberschutzgesetzes (HinSchG) hat der Betriebsrat laut einem Beschluss des ArbG Zwickau ein Mitbestimmungsrecht gemäß § 87 Abs. 1 Nr. 1 BetrVG.

UTB+
Mann verlässt das Büro mit einem Karton voll mit persönlichen Gegenständen. An einem Bürotisch sitzen 3 Betriebsratsmitglieder.
Bild: © SeventyFour/iStock/Getty Images Plus

Betriebsratsmitglieder genießen einen besonderen Schutz, damit sie die Interessen der Beschäftigten unbeeinflusst vertreten können. So ist eine Versetzung, die einen Amtsverlust zur Folge hat, nur mit Okay des Gremiums zulässig. Dadurch soll verhindert werden, dass der Arbeitgeber Einfluss auf die Arbeit des Betriebsrats nimmt.

UTB+
Nicht ohne Betriebsrat: Arbeitge­berin muss „Inhousing“ unterlassen
Bild: © Redaktionsbüro Schneider/gettyimages.de/MangoStar_Studio

Interne Schulungen für Beschäftigte, die über reine Arbeitsplatzunterweisungen hinausgehen, darf der Arbeitgeber nicht durchführen, ohne den Betriebsrat beteiligt zu haben. Tut er es dennoch, kann das Gremium weitere Schulungen wegen Verletzung seines Mitbestimmungsrechts aus § 98 BetrVG per einstweiliger Verfügung untersagen lassen.

Gratis
Mitbestimmung: Betriebsrat muss Fragebogen absegnen
Bild: © Redaktionsbüro Schneider/gettyimages.de/Atno Ydur

Will ein Arbeitgeber zur Aufklärung einer Straftat einen standardi­sierten Fragebogen zur Befragung der Belegschaft verwenden, so benötigt er die Zustimmung des Betriebsrats, sofern der Fragen­katalog personenbezogene Fragen enthält.

UTB+
Arbeitgeber darf Betriebsratsbüro nicht eigenmächtig „umziehen“
Bild: © AnnaStills/iStock/Getty Images Plus

Laut einem Beschluss des hessischen LAG darf ein Arbeitgeber nicht eigenmächtig das dem Betriebsrat überlassene Büro ausräumen und einen Umzug durchführen. Für einen solchen Umzug benötigt der Arbeitgeber das Einverständnis des Betriebsrats. Anderenfalls liegt verbotene Eigenmacht vor, gegen die der Betriebsrat gerichtlich vorgehen kann.

Gratis
Betriebsrat kann fehler­haften Beschluss „heilen“
Bild: © Redaktionsbüro Schneider/gettyimages.de/Panom73

Auch wenn der ursprüngliche Beschluss zur Beauftragung eines Anwalts unwirksam war, kann der Betriebsrat laut dem BAG die Freistellung von den Anwaltskosten vom Arbeitgeber fordern, wenn er den unwirksamen Beschluss nachträglich „geheilt“ hat.

UTB+
Kein umfassendes Mitbestimmungsrecht bei Gefährdungsbeurteilungen
Bild: © Redaktionsbüro Schneider/gettyimages.de/Juan_Algar

Mit einer Gefährdungsbeurteilung sollen potenzielle Gefährdungen am Arbeitsplatz frühzeitig erkannt und durch geeignete Schutzmaßnahmen vermieden werden. Der Betriebsrat spielt hierbei eine zentrale Rolle. Sein Mitbestimmungsrecht ist jedoch inhaltlich beschränkt, z. B. auf die Festlegung der konkreten Vorgehensweise.

UTB+
Leitende Angestellte tragen bedeutende Personalverantwortung
Bild: © g-stockstudio/iStock/Getty Images Plus

Allein der Umstand, dass eine Führungskraft dazu befugt ist, Personal eigenständig einzustellen und zu entlassen, macht sie noch nicht zu einer leitenden Angestellten. Laut dem hessischen LAG bedarf es hierfür einer bedeutenden unternehmerischen Personalverantwortung, die über die bloße Personalentscheidungsbefugnis hinausgeht.

Gratis
Kein Vetorecht nach Einsatz digitaler Fragebögen
Bild: © Redaktionsbüro Schneider/gettyimages.de/PeopleImages

Bedient sich der Arbeitgeber im Rahmen eines Auswahlverfahrens der Hilfe digitaler Interviewbögen, denen der Betriebsrat im Vorfeld nicht zugestimmt hatte, so berechtigt dies das Gremium laut BAG nicht dazu, ein Veto gegen eine Versetzung einzulegen.

UTB+
Kompetenzgerangel endet zugunsten des Konzernbetriebsrats
Bild: © whyframestudio/iStock/Getty Images Plus

In global agierenden Konzernen ist nicht immer auf den ersten Blick klar, ob der Konzernbetriebsrat, ein Gesamtbetriebsrat oder ein örtlicher Betriebsrat für die Behandlung einer Angelegenheit zuständig ist. Bei unternehmensübergreifenden Compliance-Maßnahmen ist laut dem LAG Köln der Konzernbetriebsrat zuständig.

3 von 7